Bürgermeisterwahl 2021: Kösters kandidiert
Als erster Bewerber für die Kommunalwahlen am 12. September hat Patrick Kösters seine Kandidatur bekannt gegeben. Der frühere Bereichsleiter Tourismus der Nordseebad Spiekeroog GmbH will Bürgermeister werden. Eine große Überraschung ist die Ankündigung des 43-Jährigen nicht.
Kösters hörte Anfang 2019 nach zehnjähriger Tätigkeit als Tourismus-Chef bei der kommunalen GmbH auf. Er widmete sich fortan mehr der Familie und engagierte sich ehrenamtlich: Elternratsvorsitzender der Insel-schule, Musikverein, Inselmuseum e.V. und Aktivitäten für die Kirche sind einige Beispiele. Zuletzt war Kösters maßgeblich an der Gründung der Genossenschaft beteiligt. Im Hauptberuf arbeitete er als Fotograf, ist für das Marketing der Lietz-Schule zuständig und setzt das Projekt „Erzähl doch mal“ der Kulturstiftung um.
Erstmals seit 2006 wählen die Spiekeroogerinnen und Spiekerooger dieses Jahr wieder Gemeinderat und Bürgermeister parallel. Kösters bewirbt sich als Einzelkandidat fürs höchste Amt auf der Insel. Dennoch wünscht er sich anders als 2011 und ’16 für die Gemeinderatswahl, dass mehrere Wahlvorschläge (Listen) antreten.
Corona: Inzidenzwert 119,5 / Kreis erklärt sich nicht zu Hochinzidenzkommune
Die dritte Corona-Welle hat den Landkreis Wittmund in dieser Woche so hart getroffen wie noch nie seit Ausbruch der Pandemie vor 13 Monaten: Über das Wochenende sind 21 neue positive Fälle hinzugekommen. Davon waren zehn Personen bereits als Kontaktperson in häuslicher Quarantäne.
Elf Personen sind inzwischen wieder genesen, sodass die Zahl der aktiven Fälle nunmehr 111 beträgt. Bei 76 der Infizierten wurde die britische Mutation nachgewiesen. Die aktuelle Inzidenz beträgt laut dem NLGA 119,5 Fälle in den letzten 7 Tagen pro 100.000 Einwohner.
Da eine Vielzahl der Fälle in den vergangenen Tagen auf ein konkretes, zeitlich eingegrenztes und (mittlerweile) isoliertes Infektionsgeschehen zurückgeht, wird der Landkreis Wittmund weiterhin wie bisher, darauf verzichten, sich zu einer Hochinzidenzkommune zu erklären. Es gibt daher bisher auch keine verschärften Regelungen für Schulen und Kindertagesstätten. Es ist nach derzeitigem Stand davon auszugehen, dass die Inzidenz am Donnerstag wieder unter den Schwellenwert von 100 sinkt. Sollte sich die Ausgangslage aber gravierend verändern, wird der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) beim Landkreis das Geschehen, das sowieso immer genau beobachtet wird, neu bewerten und die notwendigen Schritte unternehmen. Darüber werden Sie dann umgehend informiert.
Beherbergungsverbot bis 9. Mai
Das Land Niedersachsen hat die Verordnung zum Kampf gegen die Corona-Pandemie verlängert. Das seit 2. November bestehende Beherbergungsverbot gilt nun bis 9. Mai 2021 – mindestens.
„MOIN“ – Machbarkeitsanalyse der Ostfriesischen Inseln für einen sicheren touristischen Neustart
Die sieben ostfriesischen Inselgemeinden haben sich gemeinsam mit ihren Tourismusorganisationen und der Ostfriesischen Inseln GmbH zusammen mit dem Virologen Prof. Dr. Dittmer des Universitätsklinikums Essen und weiteren Unterstützern (u. a. der IHKn und DEHOGA) auf den Weg gemacht, ein Konzept für die dauerhafte Öffnung des Tourismus auf den Ostfriesischen Inseln zu entwickeln, das aufzeigt, wie Tourismus bei gleichzeitiger Kontrolle des Infektionsgeschehens sicher und dauerhaft durchgeführt werden kann.
Das Konzept wurde dem Land Niedersachsen am 13. April 2021 zur Prüfung vorgelegt:
Die sichere und dauerhafte Öffnung des Tourismus in der Region „Ostfriesische Inseln“ umfasst die Öffnung aller touristischen Beherbergungsbetriebe sowie der Einzelhandels-, Gastronomiebetriebe, der Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie weiterer touristischer Angebote auf den Inseln in einem ersten Schritt nur für den Übernachtungstourismus. Damit unterscheidet sich das Projekt von den aktuell benannten Modellregionen in Niedersachsen, in denen keine touristischen Übernachtungen vorgesehen sind.
Das Vorhaben hat für das Land Niedersachsen eine herausgehobene Bedeutung. Mit dem Vorhaben soll verdeutlicht werden, wie eine Öffnung des Tourismus verantwortbar durchführbar ist und wie der der touristische Teil des öffentlichen Lebens sicher wiederhergestellt werden kann.
Die Ostfriesischen Inseln bieten sich aufgrund ihrer Erreichbarkeit nahezu ausschließlich mittels des Fährverkehrs in besonderer Weise für ein solches Vorhaben an. Ziel des Vorhabens ist es, unter „Reallabor-Bedingungen“ die Effekte einer kontrollierten Öffnung des Tourismus zu erfassen und engmaschig anhand von definierten Kriterien zu monitoren, den integrierten Einsatz sämtlicher Gestaltungsparameter, u.a. digitaler Systeme der Verarbeitung von personenbezogenen Daten und deren Übermittlung an die Gesundheitsämter, umfassender Testkonzepte sowie angepasster Hygiene- und Schutzmechanismen, zu erproben und für ganz Niedersachsen sowie im bundesweiten Maßstab Erfahrungen zu teilen und damit perspektivisch eine sichere Öffnung des Tourismus auch in anderen Destinationen zu ermöglichen.
Bei der Umsetzung hat der Infektionsschutz und damit die Sicherung der Qualität aller Prozesse und Maßnahmen höchste Priorität.
Im Zentrum der Öffnungsstrategie steht ein ganzheitliches Testkonzept, das neben den Gästen auch die Insulaner und Beschäftigten im Tourismus berücksichtigt. Übernachtungsgäste – und in der zweiten Öffnungsphase auch Tagesgäste – müssen demnach bei ihrer Anreise auf die Inseln einen negativen PoC-Antigen-Schnelltest oder PCR-Test vorweisen. Sollte bei Anreise kein Corona-Test bzw. ein veralteter Corona-Test vorliegen, kann der Gast nicht auf die Insel befördert werden.
Auf den Inseln werden Testzentren eingerichtet, um alle Gäste ca. 48 Stunden nach ihrer Anreise nochmals mit einem PoC-Antigen-Schnelltest testen zu können. Erst nach dem zweiten Test ist die Nutzung aller touristischen Angebote der Insel möglich.
Eine lückenlose Test- und Nachverfolgungskette ist nur mit digitaler Unterstützung zu realisieren. Hierzu wird eine digitale Lösung angestrebt, die personenbezogene Daten mit Testergebnissen und ihrer Gültigkeitsdauer verknüpft, sodass dem Gast über einen App-generierten QR-Code Zutritt zu touristischen Leistungen gewährt werden kann und gleichzeitig eine Nachverfolgung der Kontakte vereinfacht wird. Für den zeitnahen Start des Projekts und für den Teil der Gäste, der nicht mit internetfähigen Endgeräten ausgestattet ist, werden analoge Lösungen erarbeitet, teilt die OFI mit, die Werbegemeinschaft der Ostfriesischen Inseln GmbH. Quelle: Baltrum-online
Neues Testteam am Ratssaalfenster – noch
Die Spiekeroogerinnen Uta Wilken (li.) und Monika Krüger haben im Auftrag des DRK im Landkreis Wittmund die Antigen-Schnelltests auf der Insel übernommen. Am 31. März waren alle 140 Termine ausgebucht. Nach den Test-Tests zwei Wochen zuvor wurden die Nasen-Abstriche wieder am Fenster des Ratssaals genommen. Auch am Mittwoch, 14. April, wurde noch am Dorfplatz getestet. Freie Termine kann man auf der Homepage des DRK im Landkreis Wittmund buchen (https://www.drk-wittmund.de/soziale-angebote/corona/corona-schnelltest-zentrum.html ). Ende April soll das Schnelltestzentrum in einen Wohnwagen neben dem Rathaus Quartier beziehen.
Auf Initiative der Nordseebad Spiekeroog GmbH, der Gemeinde Neuharlingersiel, des Hafenzweckverbandes Neuharlingersiel und des DRK Kreisverbandes Wittmund gibt es seit 10. April am Hafen Neuharlingersiel eine Corona-Teststation. Der Container steht auf der Ostseite des Hafens, nahe der Bushaltestelle. Personen, die sich testen lassen wollen, werden grundsätzlich um Anmeldung gebeten. Testen lassen können sich alle Personen, unabhängig von Wohnort, Nationalität etc. Die Tests sind kostenlos. Das Testzentrum hat eine Stunde vor Schiffsabfahrt sowie vormittags geöffnet. Auch für Neuharlingersiel kann man im Internet beim DRK im Landkreis Wittmund Termine ausmachen.
Danke, das war’s: Der Bürgermeister hört am 31. Oktober im Rathaus auf.
Matthias Piszczan: Keine zweite Amtszeit
Eigentlich wollte Matthias Piszczan mit einer Entscheidung über eine neuerliche Bürgermeister-Kandidatur bis zu seinem 60. Geburtstag Ende März warten. Nun macht er seinen Entschluss wenige Tage zuvor öffentlich: Der Rathaus-Chef wird bei der Wahl am 12. September nicht noch einmal antreten. Auf Anfrage des Inselboten gab er private Gründe an.
Damit wird wird in diesem Jahr zum 1. November ein neues Gesicht Spiekerooger Bürgermeisterin oder Bürgermeister. Es wird das vierte hauptamtliche Gemeindeoberhaupt nach Manfred Hülstede, Bernd Fiegenheim und Matthias Piscczan. Die Amtszeit wird dann zunächst nur noch fünf Jahre betragen. Die Bewerbungsfrist endet – wie auch für ein Ratsmandat ‒ am 26. Juli.
Matthias Piszczan wurde 2014 zum Bürgermeister gewählt. Der damalige Kriminalhauptkommissar aus Bad Zwischenahn setzte sich in der Stichwahl durch. Diese hatte das CDU-Mitglied bei seiner ersten Bewerbung für das Bürgermeisteramt 2006 noch verpasst. Aller guten Dinge sind drei? Matthias Piszczan hat sich entschieden: Eine dritte Kandidatur kommt für ihn nicht in Frage.
Zweites Ostern ohne Übernachtungsgäste
Ein menschenleerer Strand ist auch schön – aber mit Menschen ist er noch schöner! Die Insel musste nach 2020 ein zweites Osterfest ohne Urlauber auskommen. Anders als vor einem Jahr waren aber Anreisen von Zweitwohnungsbesitzern und Tagesgästen erlaubt.