Gästebeitrag steigt auf 5,50 € in der Saison
Der Gemeinderat hat am 22. November die Erhöhung des Gästebeitrags um 50 Cent pro Erwachsenen in der Saison beschlossen. Die Nordseebad Spiekeroog GmbH hat dazu folgende Pressemitteilung verfasst. Das Foto zeigt den im Sommer eröffneten Rettungsschuppen mit Ausstellung über die Seenotrettung.
Über den Ratsbeschluss berichtet der Inselbote in seiner Zeitung vom 14. Dezember.
Erhöhung des Gästebeitrags auf Spiekeroog – was der Urlauber dafür bekommt
Der Gemeinderat des Nordseeheilbads Spiekeroog hat beschlossen, den Gästebeitrag von derzeit 5,00 Euro auf künftig 5,50 Euro pro Erwachsenen und Tag in der Hauptsaison und 2,20 Euro in der Nebensaison zu erhöhen. Eine Entscheidung, die nicht leichtgefallen ist, aber für die
es viele gute und notwendige Gründe gibt. Sowohl wirtschaftliche als auch touristische, von
denen die Urlaubsgäste profitieren.
Warum der Gästebeitrag so wichtig ist für Spiekeroog?
Der Gästebeitrag hat für Spiekeroog die Funktion, die Instandhaltung und Verbesserung der
touristischen Infrastruktur zu gewährleisten. Für eine der kleinsten Ostfriesischen Inseln, die keine
Einnahmen aus Massentourismus bezieht, ein wichtiger Faktor. Die wirtschaftliche Lage macht die
jetzige Erhöhung erforderlich. Die Gründe liegen bei der Inflation sowie den gestiegenen Energie-, Bauund Personalkosten für die Nordseebad Spiekeroog GmbH. Geschäftsführer Ansgar Ohmes erklärt:
„Der Gästebeitrag ist zweckgebunden und allein zur anteiligen Kostendeckung gedacht. Wegen der
gestiegenen Kosten hat sich der Gemeinderat entschlossen, den Beitrag zu erhöhen. Aber um wirklich
kostendeckend zu sein, müsste der Gästebeitrag sogar über 6 Euro liegen.“ Mit Blick auf den
Gesamtpreis eines Urlaubs liegt die Erhöhung meist im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Zudem
setzt die Nordseebad Spiekeroog GmbH konsequent Maßnahmen zur Kostensenkung unter
gleichzeitiger Aufrechterhaltung oder gar einem Ausbau des touristischen Leistungsangebotes.
Zuletzt war der Gästebeitrag 2020 während der Corona-Pandemie erhöht worden. Der ursprüngliche
Plan, die Strandimmobilien zu erneuern, konnte damals zwar nicht umgesetzt werden, dafür wurde aber
in Millionenhöhe anderweitig in die Infrastruktur investiert. Unter anderem in die Ausstellung im
Historischen Rettungsschuppen und den Neubau des Thalasso-Gesundheitszentrums. In Planung
befindet sich die Verlängerung der historischen Museumspferdebahn bis in den Westen der Insel.
Was der Urlauber auf Spiekeroog für seinen Gästebeitrag bekommt
Dass der Gästebeitrag nicht im Watt versickert, sondern der Urlaubsgast davon selbst profitiert, spürt man überall auf Spiekeroog. So werden in dem anerkannten Nordseeheilbad mit den Beiträgen unter anderem die Sicherheit und Sauberkeit im Wasser und am Strand garantiert, die Spielplätze, Wanderwege und Grünanlagen sowie Sanitäranlagen gepflegt. Dazu werden die Barrierefreiheit und Mobilität gefördert. Des Weiteren werden der Betrieb und Erhalt der Tourist-Information, des Haus des Gastes „Kogge“, des Meerestieds mit Thalasso-Gesundheitszentrum, InselBad und DünenSpa gesichert, genauso wie die der Mehrzweckhalle, der Strandsporthalle, der Tennisanlage sowie des Sport- und Animationsprogramms und des Kinderspielhauses „Trockendock“ plus dessen Kreativangebot. Ohne den Gästebeitrag wären zudem die zahlreichen vergünstigten und teilweise sogar kostenlosen Kurse, Vorträge, Konzerte und Erlebnisangebote wie der Inselzirkus, das Kino oder die Gleisanlage für die Museumspferdebahn schwierig zu betreiben. „Auch wenn wir den Gästebeitrag erhöhen mussten“, so Bürgermeister Patrick Kösters, „Spiekeroogs Gäste sowie alle Gewerbetreibenden und Einheimischen profitieren von qualitativ hochwertigen öffentlichen touristischen Einrichtungen und Services.“
Trauer um Hans Wiethorn
Die Insel trauert um den langjährigen Bürgermeister und Ratsherrn Hans Wiethorn. Er verstarb am 16. November im Kreise seiner Familie im Alter von 99 Jahren. Der Bundesverdienstkreuzträger hat Spiekeroog geprägt wie kein anderer, Lesen Sie unseren Nachruf in der aktuellen Zeitung.
Lesen Sie in unserer aktuellen Ausgabe 24 / 2024 vom 23. November
– Watt’nKoophuus bereitet sich auf heiße Wintertage vor
– Stefan Krieger und die NSB gehen nach der Probezeit getrennte Wege
– Das erste Kneipenquiz in der Linde 1856
– Von Ewigkeitssonntag zu Ewigkeitssonntag
– Westerlooger gewinnen Meppepokal
Der nächste Inselbote erscheint am 14. Dezember (Nr. 25 / 2024)
Der Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN bei der havarierten Segelyacht (Foto: Die Seenotretter – DGzRS)
Nächtliche Suche nach orientierungslosem Segler in der Otzumer Balje erfolgreich
In einer groß angelegten fünfstündigen Suche mit mehreren Rettungseinheiten und Behördenfahrzeugen haben die Seenotretter in der Nacht zu Sonntag, 10. November 2024, einen orientierungslosen Segler in Sicherheit gebracht. Der Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) fand den 64-Jährigen unterkühlt und erschöpft vor dem Seegatt zwischen den Inseln Langeoog und Spiekeroog. Die Seenotretter brachten ihn und sein Boot sicher in den Hafen.
Gegen 19.30 Uhr am Abend des 9. November 2024 alarmierte der Skipper einer rund 11,5 Meter langen Segelyacht über Seefunk die Seenotretter. Er meldete einen Ausfall der Elektrik an Bord, der Motor war aber intakt. Eine genaue Positionsangabe konnte der Mann nicht machen. Die Verständigung über ein Handfunkgerät war schlecht. Kurz darauf riss der Kontakt ganz ab. Lediglich das Funkrelais, über das die Seenotretter den Notruf empfangen hatten, gab einen Anhaltspunkt über den ungefähren Aufenthaltsort von Skipper und Boot.
Die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, leitete eine groß angelegte Suche ein. Das Suchgebiet erstreckte sich von Cuxhaven im Osten bis zu den östlichen ostfriesischen Inseln im Westen, einschließlich Außenjade und Außenweser.
An der Suche beteiligten sich die Seenotrettungskreuzer HERMANN MARWEDE der Station Deutsche Bucht/Helgoland, ANNELIESE KRAMER/Station Cuxhaven, HERMANN RUDOLF MEYER/Station Bremerhaven, BERNHARD GRUBEN/Station Hooksiel und das Seenotrettungsboot FRITZ THIEME/Station Wangerooge sowie die beiden Lotsenstationsschiffe „Weser“ und „Elbe“ und das Mehrzweckschiff „Mellum“ der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung. Aus der Luft unterstützte ein Such- und Rettungshubschrauber des Typs „Sea Lion“ der Marineflieger die Seenotretter.
Recherchen der Rettungsleitstelle See bei der Familie des Skippers ergaben, dass der Mann mit seinem Boot vom niederländischen Den Helder nach Brunsbüttel unterwegs war. Gegen 0.45 Uhr fand die Besatzung der BERNHARD GRUBEN Dank ihrer guten Revierkenntnis den Havaristen nahe der Ansteuerungstonne Otzumer Balje zum Seegatt zwischen Spiekeroog und Langeoog. Gemeinsam mit Besatzungsmitgliedern der FRITZ THIEME versorgte sie den unterkühlten und erschöpften Skipper.
Der Seenotrettungskreuzer nahm das Boot auf den Haken. Gegen 4.30 Uhr erreichte der Schleppverband Hooksiel. Dort übernahm der Rettungsdienst an Land die weitere Versorgung des Skippers. In der Nacht zum Sonntag herrschten im Einsatzgebiet südwestliche Winde bis vier Beaufort und etwa ein halber Meter Seegang.
Uktieker schaut nach Polarlicht
Dem Spiekerooger Conrad Marlon Schmidt gelang am 10. Oktober dieses tolle Foto auf der Utkieker-Düne am Slurpad. Uhrzeit: 20.20 Uhr.
Rasante Show
Die Oldenburger „Freestyle Family“ (Foto) hat Mitte September auf dem Wüppspoor eine rasante BMX-Rad-Show geboten. Auch Kinder und Jugendliche von der Insel zeigten unter großem Beifall nach dem Absprung an der Rampe über dem Luftkissen ihr Können mit den Rädern.
Adventskalender dient als Los
Die Spiekerooger Stiftung veranstaltet zum 15. Mal einen Adventskalender als gemeinnützige Tombola. Die Lose liegen seit 21. Oktober an den drei Verkaufsstellen aus: Teekontor Bellstedt, Haus des Gastes (Kogge) und Volksbank. Die 24 Sponsoren – jeder gibt die 100 Euro Tagespreis – sind der Stiftung wieder treu geblieben. 950 nummerierte Kalender-Exemplare dienen der Tombola als Los. Der Kalender kostet nach wie vor 5 Euro. Das, was nach Bezahlen der Druck-kosten übrig bleibt, ist im Prinzip der Überschuss zugunsten der Stiftung. Die Ziehung der Lose erfolgt vom 1. bis 24. Dezember abends um 18 Uhr im Rahmen des Lebendigen Adventskalenders. Die Stiftung plant, das 1. Los am 1. Advent am 1. Dezember nach der Jahresversammlung am Gemeindehaus ziehen zu lassen. Wer Gastgeber einer Ziehung werden möchte, spricht am Besten die Vorstandsmitglieder Michael Schmidt, Iris Schmidt, Friedemann Schmidt, Elke Köhler, Martin Hüser oder Elisabeth Günnewig an. Auch 2024 hat die Druckerei Söker in Esens das beliebte Mitbringsel produziert. Die kath. Kirche St. Peter im Polarlicht ziert die Titelseite. Fotograf: Kai Kröger.
„Gefahrenabwehrzentrum“ komplett
Der DRK Rettungsdienst Mittelhessen gGmbH hat Mitte September die neue Rettungswache eingeweiht. Das Bild zeigt Inselärztin Claudia Lauterjung mit dem Marburger Geschäftsführer Markus Müller. Mit dem benachbarten Feuerwehrgerätehaus ist das neue „Gefahrenabwehrzentrum“ am Noordertün nun komplett.
Foto 1: Jan Wagner (Nationalparkverwaltung, Programmkoordination Zugvogeltage), Hannah Greiwe (Zugvogeltage-Praktikantin), Dr. Christina Barilaro (Landesmuseum Natur & Mensch, stv. Direktorin und Fachbereichsleiterin) und Peter Südbeck (Leiter der Nationalparkverwaltung Nds. Wattenmeer) präsentierten Schwerpunkte und Programm der diesjährigen Zugvogeltage. Foto: NLPV
Foto 2: Spiekerooger Referenten: v.l. Dr. Hans-Heiner Bergmann, Edgar Schonart und Prof. Klaus Hinsch
Foto 3: Auftakt schon am 11. Oktober: Nordischer Zugfolk mit DreyBartLang und Spiekeroogs Cellisten Florian Fock
Die Welt der Zugvögel im Fokus
Die 16. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer finden vom 12. bis zum 20. Oktober statt und halten rund 250 Angebote bereit. Der Knutt und Mauretanien mit seinem bedeutenden Überwinterungsgebiet Banc d‘Arguin bilden dieses Jahr den thematischen Schwerpunkt. Auf Spiekeroog beginnt das Großereignis schon einen Tag früher!
Im Wattenmeer findet jetzt, da der Herbst Einzug hält, wieder ein besonderes Spektakel statt: Millionen Zugvögel treffen aus ihren nordischen Brutgebieten bei uns ein, um sich für die Weiterreise bis nach Südafrika zu stärken oder um hier den Winter zu verbringen. Passend dazu hat heute Peter Südbeck, der Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, gemeinsam mit dem Zugvogeltage-Team das Programm der 16. Zugvogeltage vorgestellt.
Vom 12. bis zum 20. Oktober steht allen die Tür offen, um sich von der faszinierenden Welt der Zugvögel begeistern zu lassen und zu erfahren, warum das Wattenmeer darin eine essentielle Rolle spielt. Hierzu werden rund 250 Veranstaltungen von Borkum bis Wangerooge und auf dem Festland zwischen dem Dollart und der Unterelbe angeboten. Das vielfältige Programm hält für alle Interessens- und Altersgruppen passende Formate bereit. Rund 90 Veranstaltende tragen zur Vielfalt und hohen Qualität des Programms bei. Auf Spiekeroog konzertieren das Trio DreyBartLang mit dem Spiekerooger Cellisten Florian Fock schon am Freitag, 11. Oktober, um 20 Uhr im Inselkino. Motto: Nordischer Zugfolk. Ansonsten bietet die grüne Insel das bewährte Zugvogeltageprogramm mit dem täglichen Sea-Watching um 8 Uhr am Dünenhöhenweg mit den heimischen Ornithologen Johanna Falk und Edgar Schonart, Vorträgen und Erkundungen rund ums Wittbülten und vogelkundlichen Spaziergängen sowie Fahrt mit der Spiekeroog II.
In diesem Jahr steht Mauretanien mit dem bedeutenden Überwinterungsgebiet Banc d‘Arguin im Fokus der Zugvogeltage. Peter Südbeck führt hierzu aus: „Der Nationalpark Banc d’Arguin und das Wattenmeer sind Schlüsselstandorte auf dem Ostatlantischen Zugweg der Vögel. Die Wadden Sea Flyway Initiative hat eine partnerschaftliche Dynamik zwischen den Gebieten entlang der Zugroute in Gang gesetzt. Eine Stärkung der Partnerschaft ist essenziell für den Zugvogelschutz, beispielsweise auch für den Knutt, den diesjährigen Titelvogel der Zugvogeltage. Seine Überlebensstrategien zwischen den arktischen Brutgebieten und den afrikanischen Überwinterungsgebieten werden während der 16. Zugvogeltage besonders thematisiert.“ Zwei Kollegen aus dem mauretanischen Schutzgebiet werden als Gäste zu den Zugvogeltagen erwartet.
Zentrale Anlaufpunkte für Interessierte sind die festen Beobachtungsstationen am Pilsumer Leuchtturm, am Speicherbecken in Neßmersiel, am Vareler Hafen und in Dorum-Neufeld. Hier stehen erfahrene Fachleute bereit, um bei der Erkennung und Bestimmung von Zugvögeln zu unterstützen und interessante Hintergrundinformationen zu teilen. Hochwertige Ferngläser und Spektive vor Ort ermöglichen den Gästen ein beeindruckend nahes Erlebnis der Vogelwelt.
Zusätzlich finden sich viele Möglichkeiten zur „mobilen Vogelbeobachtung“ im Programm: Exkursionen zu Fuß, mit dem Fahrrad, per Bus, Zug oder Schiff. Zahlreiche Indoor-Angebote ergänzen das vielfältige Repertoire der Zugvogeltage. Dabei finden sich vom Zugvogel-Laternebasteln über Musik bis hin zu Kunstausstellungen und wissenschaftlichen Vorträgen für alle Altersgruppen und vogelkundliche Interessierte passende Formate. Auch die neue, eigentlich saisonale Ausstellung zur Flussseeschwalben-Kolonie am Banter See in Wilhelmshaven wird für die Zugvogeltage noch einmal geöffnet.
Viele Zugvogel-Fans freuen sich schon besonders auf den Zugvogeltage-Aviathlon. Hier treten die verschiedenen Inseln und Festlandsregionen gegeneinander an, um die höchstmögliche Anzahl an Vogelarten in der Region zu entdecken. Spannung und Wettbewerb sind garantiert, und die Frage am Ende lautet: Wer wird in diesem Jahr die Nase vorn haben?
Diese Frage wird am 20. Oktober beim abschließenden großen Zugvogelfest im Gästehaus Horumersiel beantwortet. Dort besteht noch einmal Gelegenheit, sich umfassend über die Zugvögel des Wattenmeeres und Beobachtungsmöglichkeiten zu informieren. Außerdem werden dort unter allen Teilnehmenden der diesjährigen Kinderaktion zehn Ferngläser der Firma Minox verlost. Alle Kinder bis 14 Jahre sind aufgerufen, ihre Lieblingszugvögel und ihre Abenteuer in den Überwinterungsgebieten in Afrika zu zeichnen. Alle bei den Nationalpark-Häusern und der Nationalparkverwaltung eingereichten Bilder werden zusätzlich auf dem Zugvogelfest ausgestellt.
Jan Wagner, der in der Nationalparkverwaltung die diesjährige Programmgestaltung koordiniert: „Die Zugvogeltage schaffen es, für die Zugvögel und das Wattenmeer Begeisterung zu entflammen. Wir freuen uns auf viele Interessierte, die während der 16. Zugvogeltage das einzigartige Phänomen des Vogelzugs selbst mit uns erleben und in die faszinierende Welt des Wattenmeers und seiner Artenvielfalt eintauchen möchten.“
Das gesamte Programm der 16. Zugvogeltage und viele weitere Informationen finden sich auf www.zugvogeltage.de und in allen Informationseinrichtungen des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer.
Spiekeroog guter Gastgeber
Der Spiekerooger Segelclub war vom 6. bis 8. September Gastgeber des Jugendsegelwochenendes. 80 Kinder und Jugendliche sowie 40 Begleitpersonen von Segelclubs der Nachbarinseln und der Küste nahmen teil. Zu den Regatten der Optis und Jollen gab es sogar ein wenig Wind.
Schön war’s
Schon wieder ein Dorffest ohne Regen. Am Dienstag war es besonders schön – vielseitiges Programm (Musik von Klassik bis Shanty), allerlei Leckereien und buntes Kunsthandwerk. Und dazu die netten Gespräche auf der Straße… Alles weitere in Wort und Bild in unserer Nummer 19 / 2024 vom 31. August!
Riesengaudi
17 Boote nahmen bei der 17. Papierbootregatta am 24. August teil. Wegen des Sturms hatte die Kurverwaltung die Großveranstaltung am Hafen von Freitag auf Sonnabend verlegt. Der Ibo berichtet in der Nr. 19 / 2024 vom 31. August auf zwei Seiten von der Riesengaudi mit drei Siegern!
Leichte Sturmflut
Der zweite Sommersturm 2024 führte zu einer leichten Sturmflut. Das Nachmittagshochwasser am Freitag (23. August) stieg um gut einen Meter höher an als das Mittlere Tidehochwasser (MTHw) an. Westergroen (li.) und Ostergoen standen zum Teil unter Wasser. Im Hafen schwappte das Wasser bei Abfahrt der Spiekeroog II um 16.15 Uhr leicht über die Kante (Foto re.). Die Nordseebad Spiekeroog GmbH hatte vorsorglich das Deichschart mit einigen wenigen Reihen Dammbalken gesichert – bis zum Pferdebahngleis stieg das Wasser aber dann doch nicht an.
Der NLWKN veröffentlichte am Montag (26.8.24) dazu folgende Pressemitteilung:
Herbstliche Vorboten mitten im August: An der gesamten niedersächsischen Küste wurde im Rahmen des zuletzt stürmischen Wetters am vergangenen Freitag (23.08.) die Grenze zur leichten Sturmflut überschritten. Dies teilt der Sturmflutwarndienst des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Norden nach Auswertung der am Freitagnachmittag eingetretenen Scheitelwasserstände mit.
Demnach lief die Tide etwa am Pegel Norderney 114 Zentimeter höher als das sogenannte Mittlere Tidehochwasser auf. Ab einer um 93 Zentimeter erhöhten Tide sprechen die Experten des NLWKN an diesem Pegel von einer „leichten Sturmflut“ – der niedrigsten von insgesamt vier Sturmflutklassen. In Bensersiel (119 cm) wurde die Grenze zur leichten Sturmflut um 28 Zentimeter überschritten. In Cuxhaven wurde gegen 17:28 Uhr ein Tidehochwasserstand von 154 Zentimetern erreicht. Ab einem Wasserstand von 109 Zentimetern über dem Mittleren Tidehochwasser ordnet der Sturmflutwarndienst eine Tide hier als leichte Sturmflut ein.
„Insgesamt wurde die Grenze zur leichten Sturmflut an der gesamten niedersächsischen Küste überschritten“, so Heiko Knaack, Leiter des zur Forschungsstelle Küste des NLWKN gehörenden Warndienstes in Norden. Eine leichte Sturmflut außerhalb der eigentlichen Sturmflutsaison, die erst Mitte September beginnt, sei ungewöhnlich, aber nie ausgeschlossen: „Der gebräuchliche Begriff Sturmflutsaison suggeriert schnell, dass Sturmfluten außerhalb des Winterhalbjahrs kein Thema sind. Das ist nicht der Fall. Natürlich sind im Winter Sturmfluten statistisch betrachtet deutlich wahrscheinlicher – leichte Sturmfluten wie das Ereignis vom Freitag können aber das ganze Jahr über auftreten“, betont Knaack.
Zuletzt war Anfang August 2023 zumindest in den niedersächsischen Flussmündungen von Ems, Weser und Elbe die Grenze zur leichten Sturmflut im Sommerhalbjahr ebenfalls überschritten worden. „Ansonsten ist so eine Sommersturmflut in den letzten Jahren allerdings nicht vorgekommen“, so der Fachmann.
Sturmflutereignisse im Sommer bergen spezielle Herausforderungen: Neben Strandkörben und anderen beweglichen Elementen im Deichvorland, die während des Winterhalbjahrs aus Sicherheitsgründen abgebaut sein müssen und im Rahmen einer Sturmflut in Bewegung geraten können, sind die erhöhten Wasserstände vor allem mit Blick auf Urlauberinnen und Urlauber eine Gefahrenquelle: „Es halten sich im Sommer einfach deutlich mehr Menschen bei uns an der Küste auf, die kaum oder nur wenig Erfahrung mit den Gefahren haben, die eine merklich erhöhte Tide mit sich bringt“, heißt es beim NLWKN.