Start in die Dünensingen-Saison
Eckart Strate hat mit Beginn der Pfingstferien das Dünensingen 2023 begonnen. Am Montag (Foto oben) kamen bei herrlichem Sonnenschein aber kühlem Nordwind rund 300 Mitwirkende. Die Sängerinnen und Sänger (fast) jeden Alters machten toll mit und wurden vom Gastgeber ausdrücklich gelobt. Bis 10. Juni lädt der Worpsweder viermal in der Woche zum Mitsingen ein. Dann gibt es eine kurze Pause. Schon am 17. Juli startet Eckart Strate dann aber sein seit gut fünf Jahrzehnten beliebtes Dünensingen in den Sommerferien. Und auch in den Herbstferien im Oktober sind im Dünental südlich der Strandhalle wieder acht Termine geplant: Außerdem: In diesem Jahr möchte er sein drei mal ausgefallenes Adventssingen in der Kogge nachholen. Foto: Carina Kopp
Lesen Sie in unserer aktuellen Ausgabe 8 / 2023 vom 3. Juni:
– Ex-Kämmerer Björn Koffinke erarbeitet auch den Haushalt 2023
– Spiekerooger Gästemannschaft gewinnt Schlagball-Himmelfahrtsturnier
– Langer Informationsabend zur Online-Unterkunftsbuchung über die NSB
– Der Inselschule fehlt Wohnraum für Lehrkräfte
Der nächste Inselbote erscheint am 17. Juni (Nummer 9 / 2023)
SSC-Regatta mit Party
Am Pfingstsonntag veranstaltet der Spiekerooger Segelclub die traditionsreiche Seestern-Gedächtnisregatta. Auf dem Startschiff Fortuna werden zwischen 11 und 11.45 Uhr die Startschüsse für die einzelnen Wettbewerbe abgefeuert. Selbstverständlich sind auch Boote der Gastgeber dabei. Abends lädt der Club zum ersten Mal seit 2019 wieder zur Siegerehrung und anschließender Party in die Bootshalle Achter d’Diek ein. Es spielt die Band „Play High“ (Foto oben rechts). Die Nacht kann lang werden: Der Landkreis Wittmund hat eine Ausnahmegenehmigung von der Lärmschutzverordnung bis 3 Uhr erteilt.
Schönes Wochenende
Seit Himmelfahrt ist auf der Insel richtig viel los – mit einem Brückentrag ein langes Wochenende auf Spiekeroog zu verbringen halten offensichtlich viele Gäste für eine gute Idee. Am Strand sind bei Sonne satt und spürbarem Ostwind viele Strandkörbe belegt. Harry Janssen holt reihenweise Nachschub aus der Halle. Danka Wessel gibt in der Strandkorbvermietung einen Schlüssel nach dem nächsten heraus. Und 11 Grad Wassertemperatur schrecken nicht alle Urlauberinnen und Urlauber ab – zur Badezeit am Freitagmittag waren einige Badegäste im Wasser. Ein richtig schönes Mai-Wochenende eben.
Himmelfahrtsturnier
Das Schlagball-Himmelfahrtsturnier der Hermann Lietz-Schule ist am Freitag gestartet. Neun Teams kämpfen um den Titel. Das Foto zeigt Gastgeber Lietz United (gestreifte Trikots, es wirft Fabian Fettke) im Spiel gegen die Kieler Keulen. Samstagnachmittag gibt es die Finalrunde.
TGZ feierlich eröffnet
Die Nordseebad Spiekeroog GmbH eröffnete am Freitag (5. Mai) ihr Thalasso- und Gesundheitszentrum (TGZ) feierlich. Nachdem in den vergangenen Wochen der Betrieb peu-à-peu aufgenommen wurde, hatte die kommunale GmbH nun die Spiekerooger Öffentlichkeit für einen Blick hinter die Kulissen eingeladen. Auf der Brücke zum Haupteingang schnitten (v.l.) Geschäftsführer Ansgar Ohmes, Bürgermeister Patrick Kösters, MdB Siemtje Möller, MdL Karin Emken und Landrat Holger Heymann das obligatorische rote Band durch. Das TGZ ist das Leuchtturmprojekt im neuen Meerstied, zu dem auch das vor zehn Jahren eröffnete Insel-Bad und Dünen-Spa sowie das Sportdeck gehören. Im Meerestied verfolgt die NSB einen ganzheitlichen Gesundheitsansatz. Im Mittelpunkt steht die Stärkung der Resilienz. Lesen Sie unseren ausführlichen Beitrag mit den Stimmen zur Eröffnung in der Print-Ausgabe Nr. 7 vom 20. Mai.
Die NSB selbst hat zum TGZ folgende Pressemitteilung veröffentlicht:
Mit Eröffnung des neuen Thalasso-Gesundheitszentrums am 5. Mai 2023 wird das Spiekerooger Profil als ganzheitlicher Kraft- und Sehnsuchtsort weiter geschärft. Der Bau wurde durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Unter dem Dachnamen „Meerestied“ hat die Insel durch den Zusammenschluss des InselBads, des DünenSpas, der FitnessStuuv und des neuen Thalasso- und Gesundheitszentrum (TGZ) einen einzigartigen Rückzugsort für ganzheitliche Gesundheit geschaffen. Hier finden Gäste von nun an ein sorgfältig aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel an Angeboten, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.
Ein perfekter Ort, um abzuschalten und anzukommen – Indoor mit Blick in die Dünen oder Outdoor in der einzigartigen Landschaft der grünen Insel. Das Spektrum für Gesundheit und Wohlbefinden ist breit gefächert: Es umfasst Thalassoanwendungen, holistische Auszeiten (Uttiets), Wellness und Kosmetik, Sport und Fitness, Rehabilitationsmaßnahmen, Medizinische Wellness und mehr.
„Meerestied“- Neuer Name. Eine Einheit.
Mit dem neuen Namen „Meerestied“ wird die Nordseebad Spiekeroog GmbH dem einzigartigen Standort der Insel gerecht. „Meeres-“ bildet direkt Assoziationen mit der Lage am Meer und zugleich mit den In- und Outdoor Thalasso Anwendungen. Das Wort „Tied“ ist ostfriesisch, unterstreicht die regionale Nähe und bedeutet Zeit. Übersetzt also „Zeit am Meer“, aber auch die Verknüpfung des Gedankens sich selbst Zeit für die eigene Gesundheit zu nehmen ist damit gemeint. Die Bezeichnung Holistic Thalasso. Bad & Spa“ stellt den Bezug zu den konkreten Angebotsbausteinen her.
Die Neuausrichtung des „Meerestied“ baut auf einem Kursangebot auf, das das Innen und Außen von Körper und Geist mit der Natur der grünen Insel verbindet. Neben den Thalasso-Anwendungen und vielfältigen Therapieformen gibt es verschiedene dauerhaft angebotene Kurse zur Entspannung und Fitness. Mehrtägige Seminare für mehr Achtsamkeit, innere Stärke und Ruhe ergänzen das Programm. „Meerestied“ bietet vielfältige Möglichkeiten für Rezept- und Selbstzahler.
Der Neubau steht dabei ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Die nahezu komplette Holzbauweise wird zusätzlich durch ein angelegtes Gründach gekrönt. Dieses dient als natürliche Klimaanlage für das Thalasso-Gesundheitszentrum. Das Gebäude wird auch auf nachhaltige Weise beheizt, da es die Wärme aus dem Blockheizkraftwerk des Schwimmbads zieht. Ganz unter dem Motto: „Naturverbunden und klimaschonend“.
Thalasso – Urkraft des Meeres im neuen Thalasso-Gesundheitszentrum
Um der Gesundheit etwas Gutes zu tun, braucht es keine künstlichen Stoffe. Meerwasser, Algen, Schlick, das Reizklima der Nordsee – das sind die Zutaten, aus denen auf Spiekeroog Gesundheit gemacht wird. Thalasso ist eine uralte Heilmethode, deren Name sich vom Altgriechischen Wort für „Meer“ ableitet. Die Urkraft des Meeres spendet dem Körper Kraft und Energie, fördert Heilungsprozesse und sorgt für ganzheitliches Wohlbefinden. Die entsprechenden Angebote im neuen Thalasso-Gesundheitszentrum reichen von Meerwasserbädern über Inhalationen und Schlickanwendungen, bis hin zu Massage-Therapien.
Neues Rettungsboot für Neuharlingersiel
Ein neues Seenotrettungsboot für eine der traditionsreichsten Stationen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat am Freitag, 5. Mai 2023, den Namen COURAGE erhalten. Die Taufe des hochmodernen 10,1-Meter-Neubaus mit der internen Bezeichnung SRB 84 für die Seenotretter der Station Neuharlingersiel erfolgte auf dem Gelände der DGzRS-Zentrale in Bremen.
Der Neubau für den ostfriesischen Fischerei- und Fährhafen wurde, wie die gesamte Arbeit der DGzRS, ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert. Freunde der DGzRS aus Niedersachsen haben ihn ermöglicht. Die von ihnen gewünschte Namengebung ist eine Hommage an die freiwilligen Seenotretter, die couragiert und selbstlos im Einsatz sind, um auf See in Not geratene Menschen zu retten – und das seit mehr als 150 Jahren. Einer Schiffbautradition entsprechend, war zur Kiellegung im Frühjahr 2022 eine glückbringende Münze in eine Sektion des Neubaus eingelegt worden. Die Bremer Zwei-Euro-Münze mit Rathaus und Roland fährt jeden Einsatz mit. Die COURAGE ist ein 10,1 Meter langes und 380 PS starkes Seenotrettungsboot der jüngsten Generation. „Sie ist ausgesprochen seetüchtig und hat ganz hervorragende Fahreigenschaften. Wir sind sehr zufrieden mit unserem neuen Boot“, beschreibt der freiwillige Vormann Heinz Steffens seine ersten Erfahrungen. „Wir können Schiffbrüchige, Erkrankte und Verletzte jetzt noch besser transportieren und an Bord medizinisch versorgen“, betont Steffens. Der Neubau ist etwas größer und schneller als sein Vorgänger sowie deutlich leiser. Erstmals bei dieser Schiffsgröße verfügt er über ein Bugstrahlruder zum besseren Manövrieren auf engem Raum.
Turnusgemäße Modernisierung der Rettungsflotte
Die COURAGE entstand im Zuge der turnusgemäßen Modernisierung der Rettungsflotte auf der Rostocker Werft Tamsen Maritim. Die Eckdaten des Neubaus:
Länge über Alles: 10,1 Meter • Breite über Alles: 3,61 Meter • Tiefgang: 0,96 Meter
Verdrängung: 8 Tonnen • Geschwindigkeit: 20 Knoten (ca. 33 km/h) • Besatzung: Freiwillige
Antrieb: ein Propeller, 380 PS
Wie alle Einheiten der Seenotretter ist die COURAGE als Selbstaufrichter konstruiert. Sie ist vollständig aus Aluminium im bewährten Netzspantensystem gebaut. Das Spezialschiff zeichnet sich durch hohe Seetüchtigkeit aus. In Grundsee und Brandung besitzt es gute See-Eigenschaften, manövriert einwandfrei, übersteht heftige Grundstöße und ist in der Lage, dank des rundumlaufenden Fendersystems auch bei höheren Fahrtstufen und unter erschwerten Bedingungen bei Havaristen längsseits zu gehen. Bei der Konstruktion wurden umfassende Sicherheitskriterien berücksichtigt. Der Neubau ist mit modernster Navigationstechnik, leistungsstarken Schlepp- und Lenzgeschirren sowie einer umfangreichen Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung ausgestattet. Auf der Station Neuharlingersiel hat die COURAGE Ende März ihren Vorgänger, die im Jahr 2000 in Dienst gestellte NEUHARLINGERSIEL, ersetzt. Dieses 9,5 Meter lange Seenotrettungsboot bleibt weiterhin im Dienst. Es ist nun auf der östlichsten DGzRS-Station in Ueckermünde am weitläufigen Stettiner Haff im Einsatz.
Lange Tradition der Seenotretter in Neuharlingersiel
Neuharlingersiel zählt zu den ältesten und traditionsreichsten Stationen der Seenotretter. Bereits 1869, vier Jahre nach Gründung der DGzRS, war dort das erste Ruderrettungsboot stationiert. Heute engagieren sich in dem kleinen Sielort rund ein Dutzend freiwillige Seenotretter ehrenamtlich für das Rettungswerk. Aus dem Fischereihafen an der ostfriesischen Küste sind die Seenotretter kaum wegzudenken. Im Rettungsschuppen wird die Geschichte der DGzRS lebendig. Die dort untergebrachte Ausstellung mit dem historischen Motorrettungsboot ULRICH STEFFENS, im Dienst bis 1972, besteht in diesem Jahr seit 50 Jahren. Ehrenamtliche Mitarbeiter der DGzRS öffnen regelmäßig die Türen und ermöglichen einen Einblick in die bewegte und bewegende Geschichte der Seenotretter insbesondere in Ostfriesland. Das Revier der Neuharlingersieler Seenotretter ist das Wattenmeer bis zu den Inseln Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge. Zahlreiche Fischkutter sind in dem kleinen Sielhafen zu Hause. Traditionen werden in Neuharlingersiel gelebt, doch der Hafen ist kein Museum, sondern lebendiger Mittelpunkt des Ortes. Einsätze für die Küstenfischerei gehören zum Alltag der freiwilligen Seenotretter, Inselfähr- und -ausflugsverkehr sowie ein wenig Sportschifffahrt ebenfalls zum Revier dazu. Text und Foto: DGzRS
Der Mai ist gekommen…
Was für ein schönes Fest zum „Tanz in den Mai“! Am 30. April 2023 passte einfach alles: Wetter, geschmückte Kinder- und Erwachsenenmaibäume, der Zug durch die Gemeinde ohne und mit Hochprozentigem, Musik und ein zahlreich erschienenes gut gelauntes Publikum. Mehr in unserer Nr. 6 vom 6. Mai 2023 – auf der Insel im Handel oder per Post auf dem Festland.
Strandhallenteam
Die „große“ Strandhalle ist in die Saison gestartet: Hendrik Spittje (li.) ist der neue Pächter – wie Mirko Schwerdtfeger (Liekedelers Kuurhuus) und Frederik Lüders (Hej Lü) hat auch der Hamburger zunächst einen Zwei-Jahresvertrag von der NSB. Das neue Team hat den Betrieb zu Ostern gut gemeistert. Für den Sommer sucht Hendrik Spittje noch weitere Beschäftigte. Das große Selbstbedienungsrestaurant oben zur Ostseite haben er und seine Mannschaft aufgehübscht und Küchengeräte erneuert. Vierter im Bunde der Strandhallen-Pächter ist (wie in den Vorjahren) Holger Gerdes (Strandkuh).
Osterfeuer 2023
Weit mehr als 1000 Besucherinnen und Besucher strömten am Karsamstag zum Osterfeuer 2023. In den vergangenen zwei Wochen hatte sich mit Strauchschnitt ein richtig hoher Holzhaufen am Hellerpad aufgetürmt. Der brannte nun bei Wind aus Nordost nieder. Zunächst schien noch die Sonne, später zog sich der Himmel zu. Die Kameraden und Kameradinnen der Freiwilligen Feuerwehr bewachten das Feuer und boten Grillwurst und Suppe sowie Getränke an. Vor den beiden Ausgabestellen bildeten sich lange Schlangen. Zeit genug, um mit Gästen, Zweitwohnungsbesitzenden und Einheimischen ins Gespräch zu kommen.
Brutbeginn: Hunde bitte immer an die Leine
Hunde müssen in den Wattenmeer-Nationalparken fast überall ganzjährig an die Leine – die Nationalparkverwaltungen informieren zum Beginn der Brutzeit über den Sinn besonderer Schutzmaßnahmen.
Wer sich oft in der freien Natur bewegt, hat längst mitbekommen, dass einige Vogelarten schon vor Wochen die Brutsaison eingeläutet haben. Von der Nistplatzsuche bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der Nachwuchs flügge wird, ist das ein aufreibendes Geschäft. Neben der Witterung, dem Nahrungsangebot und natürlichen Feinden sind auch Störungen durch menschliche Aktivitäten ein wesentlicher Faktor, der den Bruterfolg beeinflussen kann. Deshalb bekommen unsere Wildvögel „Rechtsbeistand“ durch Gesetze und Verordnungen des Bundes und der Bundesländer. So gilt in ganz Niedersachsen vom 1. April bis zum 15. Juli beim Hundespaziergang in der freien Landschaft eine Anleinpflicht, im Nationalpark ganzjährig. Im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer auf Neuwerk herrscht ganzjährig Leinenpflicht, ausgenommen sind nur ausgewiesene Bereiche wie der Hauptdeich. Und in Schleswig-Holstein müssen Hunde nicht nur im Nationalpark, sondern auch auf den Deichen und Vorländern immer an die Leine.
Die drei Küstenländer haben eine ganz besondere Naturlandschaft vor der Haustür: Das Wattenmeer ist nicht nur ein wichtiges Brutgebiet, sondern ganzjährig Rastplatz, Winterquartier und Mausergebiet für über 300 geschützte Vogelarten. Auch junge oder verletzte Robben, die am Strand liegen, müssen vor neugierigen Hunden geschützt werden. Dies ist auch im Sinne der Vierbeiner, denn durch Kontakt oder auch durch Bisse wehrhafter Robben können Krankheitserreger übertragen werden, von Bakterien bis hin zur Vogelgrippe, die auch in Meeressäugern nachgewiesen wurde.
„Schutzgebiete sind kein Hundespielplatz“, sagt Janne Lieven, Leiterin des Nationalparks Hamburgisches Wattenmeer. Ihr Kollege aus Schleswig-Holstein Michael Kruse ergänzt das: „Natürlich müssen sich Hunde irgendwo austoben können, aber nicht gerade dort, wo es um das Leben bedrohter und streng geschützter Wildtiere geht.“ Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Hund tatsächlich den Vögeln hinterherjagt oder sie gar fängt bzw. tötet, oder ob er nur schnuppernd umherläuft. Schon die Anwesenheit des potenziell für sie gefährlichen Vierbeiners setzt die Vögel unter Stress. Im Zweifelsfall verlassen sie das Gelege oder die Küken, unterbrechen das Hudern und Füttern, und bis die Eltern zurückkehren, haben Fressfeinde leichtes Spiel. Auch für Rastvögel, die im Wattenmeer ungestört Energie tanken müssen, ist jede Störung, jedes Aufscheuchen eine Belastung. „Im Leben eines Zugvogels entscheidet jeder einzelne Tag darüber, ob er vital genug ist, seine langen Reisen zu schaffen und erfolgreich zu brüten“, erklärt Peter Südbeck, Leiter des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer.
Foto: Sebastian Keller NLPV
Frühlingsempfang
Nach den Absagen 2021 und ’22 war der Frühlingsempfang von Gemeinde und NSB im März 2023 im Inselkino richtig gut besucht: Rund 100 Insulanerinnen und Insulaner sowie einige Zweitwohnungsbesitzende verfolgten die Vorträge von (v.l.) Ansgar Ohmes (Geschäftsführer der Nordseebad Spiekeroog GmbH), Janka Badberg (Bereichsleiterin Schifffahrt), Stefanie Grucza (Bereichsleiterin Tourismus) und Bürgermeister Patrick Kösters. Der Rathaus-Chef ging insbesondere auf den Konflikt Dauerwohnraum für Einheimische gegen Ferienwohnungen für Gäste und die derzeit 8 bearbeiteten B-Pläne auf der Insel ein: Zitat: „Bauleitplanung hat nichts mit Ferienwohnungen zu tun.“. Lesen Sie unseren ausführlichen Bericht in der Nr. 3 / 2023, die am 25. März auf der Insel im Handel und bei den Abonnenten auf dem Festland ist.
WattnExpress fährt wieder
Erst die Verzögerung wegen des nicht gelieferten Pontons, dann die Absagen wegen Sturm und Niedrigwasser, später eine notwendige Reparatur und schließlich bei einer Probefahrt am 10. März Totalschaden an einem der beiden Volvo-Motoren: Der Start des Schnellbootes WattnExpress ist wirklich vom Pech verfolgt. Mittlerweile ist einer der Motoren ausgetauscht und der WEX fährt seit 4. April wieder bis zu sechsmal täglich. Die Abfahrten rund um Niedrigwasser hat die Schifffahrt vorerst gestoppt: Grund ist die unbefriedigende Situation mit Schlick im Neuharlingersieler Hafen.
Lietz-Orchester und Blaue Kogge auf Borkum
Jubiläumsveranstaltung von „Insulaner unner sück“: Am ersten März-Wochenende fand das Treffen der Kulturschaffenden der sieben ostfriesischen Inseln zum 25. Mal statt – diesmal auf Borkum. Spiekeroog wurde nach zwei coronabedingten Ausfällen von einer großen Gruppe repräsentiert: Teilnehmende des Werkstatt-Konzerts „Blaue Kogge“ von Ende Januar aus dem Dorf unterstützten die Orchester AG der Hermann Lietz-Schule. So standen gleich 19 Musizierende von der grünen Insel auf der Bühne der Kulturinsel. Erstmals trat das Inselinternat bei seiner vierten Teilnahme von „Insulaner unner sück“ im Hauptprogramm auf. Unter Anleitung von Anja Sander, Leiterin des Spiekerooger „Chörchens“, stimmte am Samstagabend der ganze Saal beim Stück „Neno Litasimama“ mit ein. Premiere feierte auch Bürgermeister Patrick Kösters im Chor der Bürgermeister und Bürgermeisterin kurz vor dem Abschluss des offiziellen Teils der Insulanerveranstaltung mit der Übergabe der Ausrichter-Flagge an Langeoog. Lesen Sie unseren großen Bericht im Ibo Nr. 3 /2023, der am 25. März druckfrisch auf der Insel im Handel und bei den Abonnenten auf den Festland ist
Teeabend
„Insulaner unner sück“ à la Spiekeroog: Erstmals seit dem 29. Februar 2020 lud der Klootscheterverein An de Strand lang am Sonnabend (25. Februar) wieder zum Teeabend ein. Die Resonanz war super. Die Kogge war schon kurz nach Beginn sehr gut besucht. Auch die 550 Lose von Peters Tombola waren nach nicht einmal einer Stunde vergriffen. Der Musikverein unterhielt mit vielen bekannten und auch neuen Stücken. Maxie Neubacher sang zu den Klängen der Spiekerooger Combo gefühlvoll einige Lieder (u.a. „Mackie Messer“ und „In dieser Stadt“ von Hildegard Knef). Später legte DJ Georg in bekannter Manier zum Tanz auf. Wahre Beifallsstürme ernteten Christiane Andreesen-Ahsendorf und Indra Dijkgraaf (Foto rechts) für ihren Sketch mit aktuellem Insel-Bezug. Alles weitere im Inselboten Nr. 3 / 2023.
10 Kubikmeter Meeresmüll gesammelt
Bei einer gemeinsamen Sammelaktion von BUND (Arbeitskreis Meer und Küste) sowie Nationalparkhaus Wittbülten haben gut 50 Aktive am Sonnabend (4. März) am Spiekerooger Oststrand 10 Kubikmeter Meeresmüll gesammelt. NLWKN, Feuerwehr, NSB und Nationalpark-Ranger unterstützten die Umweltfreundinnen und -freunde vor allem beim Abtransport und der Entsorgung.
Mahnwache und Andacht
Anlässlich des Jahrestages des russischen Überfalls auf die ganze Ukraine hatte die Gemeinde Spiekeroog am Freitagmittag zu einer Mahnwache mit Andacht vor dem Rathaus eingeladen. Mehr als 100 Insulanerinnen und Insulaner, ein Teil der Lietzer Schulgemeinschaft und auch einige Gäste folgten dem Aufruf. Bürgermeister Patrick Kösters und Pastor Friedemann Schmidt sprachen deutliche Worte, wie der 24. Februar 2022 die Welt auch auf der kleinen Insel verändert hat. Motto: Spiekeroog selbst kann zwar nichts ausrichten aber immerhin ein Zeichen der Solidarität setzen. Die beiden Ukrainerinnen Tetiana und Switlana lasen einige Passagen in ihrer Landessprache vor. Es musizierte der Posaunenchor. Am Flaggenmast wehte die Deutschlandflagge im Spiekerooger Wind. Neben dem Rathaus-Eingang war das Bild einer byzantinischen Ikone aus der Ukraine aufgestellt. Im Pavillon schenkten Spiekeroogerinnen und Spiekerooger die typisch ukrainische Suppe Borschtsch aus, die die Geflüchteten mit Unterstützung von Gezeiten und Givtbude gekocht hatten.
Westerlooger 17 Trä vorn
6 Westerlooger gegen 6 Osterlooger Werfer – und am Ende hatten bei kaltem Nordwind und Sonnenschein am Strand die Titelverteidiger aus dem Westteil des Dorfes die Nase vorn. 1 zu 1 Schüsse und 17 Trä (Schritte) zu Gunsten der Westerlooger hieß es am Sonnabend (25. Februar) nach gut 75 Minuten bei diesem Traditionsduell im Klootscheten. Grund genug für Bahnweiser Erhard Redelfs, die Siegerflagge des Westens auszurollen.